Energie: Bundesrat erhöht Kapazitäten im Schweizer Strom-Übertragungsnetz

Bern, 30.09.2022 - Der Bundesrat stärkt die Schweizer Energieversorgung für den kommenden Winter weiter: Die Kapazitäten der Übertragungsleitungen zwischen Bickigen und Chippis sowie zwischen Bassecourt und Mühleberg können bei Bedarf von 220 Kilovolt (kV) auf 380 kV erhöht werden. Damit können Engpässe im Übertragungsnetz entschärft und die Importkapazitäten um bis zu 850 Megawatt erhöht werden. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 30. September 2022 die entsprechenden Verordnungen per 1. Oktober 2022 in Kraft gesetzt. Die Verordnungen sind bis Ende April 2023 befristet.

Mit dem Krieg in der Ukraine, dem Ausfall der russischen Gasimporte nach Europa, dem Stillstand von fast der Hälfte der französischen Atomkraftwerke und der derzeit unterdurchschnittlichen Pegelstände der Schweizer Stauseen steigt das Risiko, dass es im kommenden Winter zu einer Strommangellage kommen könnte. Der Bundesrat hat bereits verschiedene Massnahmen getroffen, um das möglichst zu verhindern. Dazu gehören zum Beispiel die Wasserkraftreserve, das Reservekraftwerk in Birr (AG) sowie die Energiespar-Kampagne. Ausserdem hat der Bundesrat die Gasbranche verpflichtet, zusätzliches Gas und Speicherkapazitäten zu sichern.

Um Engpässe im Übertragungsnetz zu verhindern, ermöglicht der Bundesrat für den kommenden Winter eine temporäre Erhöhung der Betriebsspannung für die beiden Übertragungsleitungen zwischen Bickigen und Chippis (Gemmileitung) sowie zwischen Bassecourt und Mühleberg von 220 Kilovolt (kV) auf 380 kV.