Mandat der Task Force «Perspektive Berufslehre» wird verlängert

Die Berufsbildung hat sich 2020 als krisenresistent erwiesen. Zu diesem Schluss kommt die Task Force «Perspektive Berufslehre 2020», die von Bundesrat Guy Parmelin zu Beginn der Corona-Pandemie eingesetzt wurde. Damit Jugendliche und Unternehmen auch 2021 gute Rahmenbedingungen auf dem Lehrstellenmarkt und beim Übergang in den Arbeitsmarkt vorfinden, wird das Mandat der Task Force um ein Jahr verlängert.

Die im Mai 2020 eingesetzte Task Force «Perspektive Berufslehre 2020» vereint Bund, Kantone und Sozialpartner und bündelt auf nationaler Ebene die Kräfte. Wie aus dem Bericht der Task Force hervorgeht, trugen die gemeinsamen Anstrengungen sowie die Bestrebungen der Ausbildungsbetriebe zu einer stabilen Lage auf dem Lehrstellenmarkt 2020 bei:

  • Die enge verbundpartnerschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht auch in der Krise zeitnahe Diskussionen und ein rasches, breit abgestütztes Handeln.
  • Das monatlich durch die Kantone erhobene Monitoring des Lehrstellenmarktes in Kombination mit den Arbeitslosenzahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO erlaubt, frühzeitig Tendenzen und allfälligen Handlungsbedarf zu erkennen.
  • Im Berufswahlprozess stehen bewährte und flexible Massnahmen auf Angebots- und Nachfrageseite zur Verfügung.
  • Der vom Bund eingesetzte und von der Task Force im Mai 2020 lancierte Förderschwerpunkt «Lehrstellen Covid-19» unterstützt die Verbundpartner gezielt. Bisher wurden rund 40 Gesuche aus allen Landesteilen beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eingereicht. Der Bund übernimmt bei den unterstützten Projekten bis zu 80% der Kosten.
  • Die von der Task Force im Oktober 2020 lancierte «Berufsbildungs-Challenge» www.prolehrstellen.ch hat zum Ziel, den Unternehmen, die sich während der Pandemie für die Berufsbildung stark gemacht haben, öffentlich Wertschätzung entgegenzubringen und weitere zu einem solchen Engagement zu motivieren.

Um die Situation weiterhin genau zu beobachten und um je nach dem weiteren Verlauf der Pandemie und der wirtschaftlichen Lage geeignete Massnahmen zu ergreifen, begrüssten die Teilnehmenden des Spitzentreffens eine Verlängerung des Mandats der Task Force «Perspektive Berufslehre» bis zum ordentlichen Spitzentreffen im Herbst 2021.

Weiter genehmigten die Teilnehmenden des nationalen Spitzentreffens das verbundpartnerschaftlich erarbeitete Umsetzungskonzept zur Systematisierung der Governance der Berufsbildung. Die neue Gremienstruktur erlaubt es, strategische Fragen, welche die Kantone, die Organisationen der Arbeitswelt und den Bund betreffen, effektiv, effizient und unter massgeblicher Beteiligung der Verbundpartner zu behandeln. Die Umsetzung erfolgt per 1. Januar 2021.

Schliesslich nahmen die Teilnehmenden des Spitzentreffens die Ergebnisse des Schlussberichtes «Zentrale Berufsmeisterschaften ab 2020 – Auslegeordnung» zur Kenntnis und gaben ihr Einverständnis zu den nächsten Schritten. Dass die Berufsmeisterschaften SwissSkills für die Profilierung der Berufsbildung ein wichtiges Instrument sind, ist unbestritten. Einig sind sich die Verbundpartner auch über den Durchführungsort Bern und den Durchführungszeitpunkt im Herbst. Diskussionsbedarf gibt es weiterhin beim Durchführungsrhythmus und der inhaltlichen Ausrichtung. Diese Aspekte sollen nach 2024, im Anschluss der Veranstaltungen 2022 und 2024, erneut evaluiert werden.