Konflikte am Arbeitsplatz - Eine Herausforderung für Arbeitgeber

Wo Menschen aufeinandertreffen, kann es zu Konflikten kommen. Das gilt im privaten Bereich genauso wie im Erwerbsleben. Bei Konflikten im Team, im Betrieb oder am Arbeitsplatz sind Arbeitgeber besonders gefordert. Wenn der Arbeitgeber in dieser Situation keine Massnahmen ergreift, verletzt er seine Fürsorgepflicht. Umso wichtiger ist es, dass sich die Betriebe Gedanken über ein betriebsinternes Leistungs- und Konfliktmanagement machen. Dazu gehört z.B. die regelmässige Durchführung von Mitarbeitendengesprächen.

Bei persönlichen Konflikten zwischen Arbeitnehmenden oder mit dem direkten Vorgesetzten ist der Arbeitgeber zusätzlich gefordert. Seine Aufgabe ist es, in dieser Situation alle geeigneten und angemessenen Massnahmen zur Entschärfung des Konflikts zu ergreifen. Wenn diese Massnahmen nicht greifen, ist auch eine Entlassung eine der Konfliktparteien in Betracht gezogen werden.

Arbeitgeber müssen sich bei zwischenmenschlichen Konflikten mit verschiedenen Fragen auseinandersetzen. So müssen sie z.B. nach der Ursache des Konflikts suchen. Gerade bei unterschwelligen Konflikten, die bis zu Mobbing führen können, ist das schwierig. Auch das Erkennen von möglichen Diskriminierungen oder sexueller Belästigung ist für Arbeitgeber eine grosse Herausforderung.

Der Aufbau einer guten Unternehmenskultur kann helfen, Konflikte zu vermeiden oder gut zu lösen. Gerade bei heterogenen Teams hilft es manchmal, auch gewisse Grundlagen für die Zusammenarbeit zu legen. Dafür kann z.B. ein sogenannter Verhaltenskodex (im Loginbereich, nur für Mitglieder), der für alle Mitarbeitenden eines Betriebs gilt, eingeführt werden.

In manchen Fällen erscheint die Lage in den Betrieben derart kompliziert, dass keine der Massnahmen mehr weiterhilft. Der Rechtsdienst von EIT.swiss steht seinen Mitgliedern in diesen Fällen gerne zur Verfügung. Im Rahmen von vertraulichen Beratungsgesprächen werden zusammen mit dem Arbeitgeber die besten Lösungen gesucht. Gerne steht Ihnen Naomi Esposito (naomi.esposito@eit.swiss) für weitere Informationen zur Verfügung.